Gleismaterial in 1e ist Stand 2017 eigentlich kein Problem. Hübner gibt es zwar schon lange nicht mehr, aber es gibt ja Hegob, und KM1 steht in den Startlöchern bzw. hat erste Teile auch schon geliefert. Aber die alle setzen auf das große Standart Profil. Die Alternative "Hosenträger" hat leider 2013 seine Geschäftstätigkeit aufgegeben und der "Nachfolger" mp-Modellbau mit S49-Gleis hat in Richtung Schmalspur anscheinend keine Ambitionen. Selbst die wieder auferstandene Firma Hosenträger mit neuer mannschaft, wird erstmal mit der Herstellung und Lieferung von Normalspurmaterial beschäftigt sein. Schmalspurgleis dürfte kurzfristig machbar, aber wann kommen Weichen?
Zwischenzeitlich hat aber die Firma Wenz genug Potential erkannt und Gleis und Weichen basierend auf dem Peco Code 143 Profil auf den Markt gebracht.Ein sehr schönes Produkt mit vorbildlich zierlicher Profilhöhe. Bleibt zu Hoffen dass genügend Schmalspurer die Mühe auf sich nehmen und ihren wunderschönen Modellen das Gleis gönnen, das sie auch verdienen!
Und dann war da noch der komplette Selbstbau:
Zur Verwendung kommen die Schienenstühlchen der IG-Mannheim. Die passenden S49 Profile wurden bei Marc Perk besorgt. Zeichnungen gibt es im Internet nach viel Suchen bei Joachim Schulz und die Miba hatte in ihrem Heft 11 und 12/2013 auch eine Zeichnung veröffentlicht. Dise habe ich mir als Grundlage für meine Erstversuch genommen.
Für den Erstversuch habe ich mir Schwellen aus Polystyrol geschnitten, insgesamt 4mm dick, 8mm breit und auf das Papier mit Holzleim geklebt.
Dann die Bohrungen für den geraden Strang setzen und mit 2,5mm bohren. Jetzt die entsprechende Menge Schienenstühlchen auffädeln und entsprechend der Schwellenlage ausrichten. Profil einsetzen.
Hier sind die weiteren Teile bereits abgelängt und teilweise auch schon vorgebogen.
Erste große Herausforderung ist auf jeden Fall das Herzstück. Hier müssen bekanntlich Winkel exakt angefertigt werden. Hilfreich ist auf jeden Fall eine Fräsmaschine, ich habs aber erstmal mit dem Bandschleifer und Feile versucht.
Wie unschwer zu erkennen baue ich die Variante mit der Blechplatte unter dem Herzstück und den Blechstreifen unter den Zungen. Die Rillenbreite habe ich auf 1,3mm eingestellt. Leider ist das Ergebnis noch suboptimal ausgefallen. Das muss noch besser werden.
Wie man sieht hat sich was getan. Die beiden Zungen sind angefertigt, auch hier alles Schleif- und Feilarbeit. Die linke ist übrigens gebogen, die rechte gerade. Die Blechplatten, im Moment noch aus Polystyrol benötigen natürlich noch die Kleineisen bez. die Auflageflächen für die Zungen.
Tja, und dann kam das böse Erwachen. Beim Blick über das Gleis kam schreckliches zutage! Das verwendete Profil hat Wellen. Vollkommen unbrauchbar. Andere Kollegen konnten diesen Effekt leider nur bestätigen. So machte der Weiterbau keinen Sinn und ruht seit 2014......
Wie vorher erwähnt keimt seit 2016 Hoffnung durch die neuen Produkte von Wenz. Desweiteren haben sich auch andere Modellbahnkollegen dem Selbstbau verschrieben, wie zum Beispiel Joachim Wahl (www.schmiedeberg:32.blog) Der baut zwar mit einem noch kleineren Profil, trotzdem habe ich mir von ihm seine Ätzbleche besorgt und teste gerade, inwieweit sich das mit meinem Code 143 Profil benutzen lässt. Überhaupt und auch als Grundlage für meinen 1m Gleisbau,
Stand September 2017 habe ich zwischenzeitlich den Weichenbausatz von Wenz montiert. Hierbei habe ich den Bausatz zusätzlich in Meterspur, also 32mm Spurweite, geändert. Die Weiche wird dadurch natürlich insgesamt länger. Der Bausatz ist im Prinzip durchdacht, erfordert aber schon einiges an Fingerfertigkeiten. Auch bin ich nicht in allen Details überzeugt, dass es sich dabei um eine typische Württembergische Länderbahnweiche handelt.
HR, 29.9.2017